Sonntag, 20. Februar 2011

Fazit meiner Woche Malle.

In Zahlen:

in 8 Tagen (heute ist ja nix)
49 Sattelstunden
1015km
14125Jehovas
1:35h EB
11:25 GA2
21h GA1

Ausser am Montag konnte ich das fahren was ich mir vorgenommen hatte. Natürlich musste ich von Tag zu Tag entlang der Wettersituation planen. Aber die Grobstruktur stimmte. Am Anfang 1-2 Tage Intervalle, Flachetappe und in der zweiten Hälfte Kraftausdauer. Der Doppelschlag am Ende war ein schöner Abschluss.
Das Wetter war OK. Durch die Berge, den Wind und die tolle Landschaft wurde es nie langweilig.
Eine tolle Woche.
Aber eine Woche alleine reicht auch. Ich bin froh wieder zu meiner Familie zurück zu können.
2 Wochen wäre für mich nur mit Anhang sinnvoll. Aber dafür habe ich die Hollandferien. Weniger intensiv und mit Familientagen durchmischt. Ende April dann wieder.

Samstag, 19. Februar 2011

Trainingslager Malle, Tag 8, Die Alcuida-Aufi-mues-i Tour

Nach dem Pflichtprogramm gestern, der Flachetappe vom MTB-Kollegen, kam heute die Kür.
Die Trainingsidee war die mit der Vorbelastung von gestern Kraftausdauer in langen Anstiegen zu trainieren. Puls in dem Bereich den ich mir für die Trophy vorstelle. Das ist unteres GA2. Meine aerobe Schwelle ist 135 und mein Zielpuls war heute 140.
So konnte ich einerseits einen langen Marathon simulieren und andererseits feststellen ob der Zielpuls ok, zu hoch oder zu tief war.
Lange Anstiege mussten her. Also sa Calobra und der Puig von Soller her. Die Küste mit Meerblick war dann, bei aller Fokussierung aufs Training, auch noch was fürs Auge.

Die Alcuida-Aufi-Mues-i (Aufi, der Berg ruft) Tour war geboren.

Hier die Streckenskizze


Die Anfahrt über Pollenca und Kloster Lluc bis Abzweig nach sa Calobra kennen wir ja nun inzwischen. Nach sa Calobra geht es kurz vor dem ersten der beiden Seen nach links oben (NW). Unten angekommen habe ich zur Nachbarbucht Cala Tuent hinüber gewechselt . Das sind nicht mal 100hm extra und die Bucht ist ruhig und ohne Touristen. Ich glaube ein Geheimtipp. So wie ich das gesehen habe gibt es abgelegen und oberhalb der Bucht ein Restaurant. Auf dem letzten Bild links oben. Sonst nichts.




Danach ging es über den Höcker zurück und dann in den ersten langen Anstieg hoch zur Abzweigung und dann weiter hinauf zum Puig Major. Runter nach Soller. Wendepunktfoto

Kehrt, Marsch. den Puig wieder hoch. Der längste Anstieg des Tages (830hm). Runter an den beiden Seen vorbei und nochmal runter nach sa Calobra. Bevor ich mich zum zweiten Mal in den Abgrund nach sa Calobra runterstürzte - es waren natürlich keine andere Radfahrer mehr unterwegs - musste ich an den Lehrsatz über chinesische Kriegskunst denken: Sun Tsu rät: "Bringe deine Truppen in Situationen, aus denen es kein Entrinnen gibt, so werden alle um ihr Leben kämpfen. Es gibt dann nichts, was sie nicht erreichen können."
Wenn ich da unten in dieser Sackgasse, 45km vom Hotel weg und 30km von der nächsten Stadt weg, schlappmachen würde, dann würde es eine sehr teure Taxifahrt werden.
Wendepunktfoto

Und wieder hoch. Sun Tsu hatte recht.
Oben an der Weggabelung (Verzweigung wie der Schweizer sagt) steht ein Kiosk. Da bin ich heute 4mal vorbei gekommen und habe 2mal kräftig aufgetankt.
Als ich das vierte mal, bereits in der einsetzenden Dämmerung, vorbeikam hat der Wirt mich nur angelacht.
Dann wie gehabt an Lluc vorbei in die Abenddämmerung noch gut 1 1/2 Stunden zurück ins Hotel. So wie in Pollenca und Alcuida langsam die Lichter anggingen so gingen sie bei mir langsam aus. Wie auf Eiern bin ich nach fast 9:30h im Hotel angekommen.
Heute waren schon deutlich mehr Radfahrer unterwegs und ich habe tatsächlich die erste dieser berüchtigten 20Mann-Zweierreihen-AlleImGleichenRadveranstalterOutfit-Gruppen gesehen. Grauenhaft.
Dafür aber auch ein paar deutsche Nationalkaderfahrer im D-Nationaltrikot.
Und gestern, ganz vergessen zu erzählen, ist mir eine Merida-MTB-Teamfahrerin begegnet. Ich habe sie überholt (sie ist locker gerollt) und an einem Kreisel mussten wir nebeneinander kurz stoppen. Jedenfalls war das das brandheisseste und neuste Meridateambike und die Dame kam mir doch sehr bekannt vor. Ich habe es gerade nochmal gecheckt. Gunn-Rita Dahle Flesjå ist momentan die einzige Frau im Meridakader. Und ich könnte schwören sie war es auch.

Hier noch die Profile. Das über die Strecke ist ein fast perfektes Scherenschnittmuster. Nur die unterschiedlichen Abzweiger Cala Tuent versus sa Calobra stören.
Da Anstiege das Tagesziel war, ist die Strecke kürzer als gestern. Dafür sind die Höhenmeter etwas mehr.


Ich denk', ich glaub', ich muss morgen nicht schon wieder in die Berge. Zum Abschluss, Radrückgabe ist um 17:00, geht es nach Ausschlafen und Frühstück noch locker ins Flache.

Freitag, 18. Februar 2011

Trainingslager Malle, Tag 7, Alcuida King Plus Tour

Es folgt der Tourbericht der Alcuida_KingPlus. Plus? Ja, Plus.
Grundlage der Tour war der GPS-Track eines Bikekollegen.
Ich habe den, doch sehr künstlichen Schlenker, von Soller über Formalutx ausgelassen.
Dafür bin ich ab Lluc noch hoch zum Gorg Blau Stausee. Hätte es heute morgen nicht geregnet und wäre ich wie geplant um 8:00 anstatt um 9:10 auf dem Rad gewesen, dann hätte ich den Puig noch geschafft.
Aber auch so: KingPlus. Für die KingKong-Tour schlage ich entweder ab Lluc den Puig oder, noch schöner, sa Calobra vor. Muss toll sein in der Abendsonne.

Zur Tour. Hier die Streckenskizze.

Gefahren im Uhrzeigersinn. Alcudia liegt am östlichsten Punkt der Strecke (ganz rechts), an der Halbinsel.
Der Wurmfortsatz ist der Stich ab KlosterLluc hoch zum Stausee.
Zuerst ging es flach gegen starken Westwind den bekannten "Radwanderweg" ab Sa Pobla an Inca vorbei. Ein kleines Strässchen mehr oder weniger für Radfahrer reserviert. Da will ich in der Haupt-RR-Saison nicht langs. Durch Santa Maria durch, nun langsam ansteigend durch Esporles.
Dann der westliche Wendepunkt kurz hinter Esporles und dann hoch an Valdemossa vorbei.
Dort beginnt ein schönes Teilstück der Küstenstrasse bis Soller


Durch Deia, hier ein Blick auf einen neueren Teil

und dann nach Soller, das ich immernoch ausgesucht hässlich finde.

An der Tanke in Soller aufgetankt. Dort sind mir ein Pulk Holländer im Rabobank-Partnerlook begegnet. Die waren schneller, aber nicht so viel. Oben am Col de Soller standen sie noch als ich ankam.
Runter und links ab durch Bunyol Richtung Orient über dieses Pässchen

Durch Orient durch und wieder runter an Alaro vorbei.
Die Gegend um Orient fand ich jetzt nicht so prickelnd. Wo doch alle davon schwärmen. Sowieso finde ich die Meerseite der Tramuntanagebirges am Schönsten. Eben wegen dem Wechselspiel Meer-Berge.
Ab Alora weiter nach Caimari dem Einstieg in den langen Aufstieg vorbei an Lluc in Richtung Gorg Blau Stausee.
Schöne Abendstimmung aber ziemlich kalt (um 6Grad).



Dann zurüch über Lluc runter über Pollenca (ab da mit Licht) nach Port de Pollenca und ausrollen ins Hotel.
Hier das Profil über Zeit und Strecke


Es hat nicht für 3000hm gereicht. Dazu hätte ich zum Schluss den Puig komplett hochfahren müssen. Dafür war es aber schon zu spät.
Die Tour ist schön und lang. Aber für meinen Geschmack zu wenig Meer. Deshalb werde ich morgen den Küstenklassiker machen. Aber nicht im Landesinnere hinten flach runter und dann an der Küste wieder hoch, sondern an der Küste runter und wieder hoch. Wie weit muss ich noch sehen. Ideal wäre ganz runter bis Andratx. Schaumermal.

Donnerstag, 17. Februar 2011

Trainingslager Malle, Tag 6, Cap Formentor

Heute wollte ich eigentlich nur meine frisch erworbenen Castelli-RR-Schwucken-Klamotten bei einer kleinen REKOM-Ausfahrt ausführen. Der Radladen "Bequi", vorne am grossen Kreisel, hat schöne Sachen und korrekte Preise.
Der modebewusste Herr im vollen Stösschen-Outfit (rot-weiss, ton in ton, bis hin zu den Handschuhen, ich sag' euch ....) also gaanz locker durch Port de Pollenca durch, die erste Steigung hoch und macht dieses Foto in Richtung SW von Port de Pollenca:

Haha, denkt der Schlauberger, der Wind kommt aus Westen, haha. Also erwischt es Alcuida während man sich Richtung Cap Formentor verzieht. Der Schlauberger fährt weiter und macht ein paar Bildchen von der schönen Gegend. Darf er ja. Ist ja REKOM. Stoppen für Foddos und Pinkeln erlaubt.



Was der rausgeputzte Depp allerdings ausser Acht lässt: Der Wind kommt aus SW, nicht aus W, und der Regen treibt gerade von hinten genau aufs Cap raus.
Das Cap-Foto wird dann sehr unentspannt im strömenden Regen aufgenommen.

Der Oberdepp hat zu alle dem auch noch das Geld vergessen, kann sich im Restaurant demzufolge nicht blicken lassen und muss sich neben dem Scheisshaus im Windschatten Schutz suchen. Dort ist es tatsächlich trocken.
Kurz darauf erscheint noch so ein armer Irrer, allerdings mit doppelt so dicken Beinen als ich. Riecht nach Kaderfahrer.
Als der wieder losfährt

Denkt der Riesenoberdepp: Was der kann, kann ich auch.
Also flugs den, ebenfalls neu erworbenen, Hauch von RR-Regenjäckchen übergeworfen, das trockene und geschützte Plätzchen verlassen und wieder losgefahren. Die normale MTB-Regenausrüstung inkl. wasserdichten Socken, Handschuhen und Überschuhen lag warm und trocken im Hotelzimmer.
Kurz nach diesem blitzgescheiten Entschluss kommt der Graupel - was sonst - heftig. Der Wetterspezialist disponiert flexibel um und verkriecht sich unter einen Baum am Wegesrand. Nach 10min geht es im angenehmen Landregen weiter. Kurz vor der Anhöhe mit der Abzweigung zum alten Leuchtfeuer wechselt der Regen wieder in starken Graupel. Der begossene Pudel verkriecht sich abermals unter einem Baum.
Im Dauerregen, durch tiefe, sehr tiefe Pfützen (der Spanier hat es nicht so mit Drainage im Strassenbau) geht es ins Hotel zurück die Schuhe trockenföhnen.

Am Ende waren es dann ca. 60km und 840hm in 3:15 Nettofahrzeit.

Morgen dann bei (angeblich) trockenem Wetter die Alcuida_King. D.h. früh raus.

Mittwoch, 16. Februar 2011

Trainingslager Malle, Tag 5, Cala Rajada-Porto Cristo-Cala Figuera-Felanitx-Petra

Die heutige Tour war die Ostküste runter. Über Cala Rajada bis Cala Figuera. Dann nach Norden zurück zur Küstenstrasse und wieder nach Alcuida.


Trainingsziel war Grundlage als Verlängerung des Trainingsblocks.
Bildchen habe ich nur in Porto Cristo



und Cala Figuera geschossen.



Cala Figuera muss in der Urlaubssaison die Hölle sein. Ansonsten ganz hübsch.

Der starke (3-4bft) Westwind und die coupierte Strecke machte die Fahrt recht abwechslungsreich. Besonders die Seitenwindböen waren spassig.
Dafür waren die Rückewindpassagen geil.
Meine absolute Lieblingsbolzerstrecke auf Malle wurde dadurch noch weiter getunt. Es ist dies die 2. Hälfte der Strecke von Petra nach NNO hoch zur Küstenstrasse. Wellig bergab. Gerade so abfallend, dass man noch Druck machen kann ohne hohl zu treten. Auf dem Profil zwischen km 142 und 152. Man beachte die Geschwindigkeit. Sowas im Flachen treten können, das wärs.

Ausserdem fand ich das Teilstück zwischen Cas Concos des Cavaller und Felanitx ausgesprochen idyllisch. Kleine Nebenstrasse, guter Belag, Mauern links und rechts, kurvig und viele blühende Bäume.
Bisher bin ich immer die Hauptstrasse gefahren.

Morgen ist definitiv Ruhetag mit ein bisschen REKOM und viel Ausruhen.

Dienstag, 15. Februar 2011

Trainingslager Malle, Tag 4, Caimari-Lluc-SaCalobra-Lluc-Caimari-Lluc-Pollenca


Heute war toll. Das mal vorweg.

Ich hatte mit Dauerregen gerechnet. Vormittags sollte es schwächer regnen. Also Wecker auf 7:00 gestellt um Caimari-Lluc mindestens 2-mal hoch zu fahren. Ziel waren EB-Intervallserien à 5-7min mit 5min Pause.

Aber siehe da. Es war trocken. Also Frühstück sausen gelassen, ein paar Cookies von hier gegessen und los.
Erster Anstieg Caimari-Lluc gab genau 3 Intervalle her.
An der Tanke kurze Colapause. Es war immernoch trocken, obwohl ich schon 2 Stunden unterwegs war. Also wurde auf Sa Calobra umdisponiert. Ein kleiner Küstenort, an sich nur ein paar Restaurants und eine Schiffsanlegestelle. Aber die Strasse ab dem Col de Cals Reis, ein kleiner Pass vor der eigenentlichen Abfahrt ist genial.
Den landseitigen Anstieg zum Cals Reis nutzte ich für ein einzelnes etwas längeres Intervall.

Runter nach Sa Colabra war ich, wie bei allen Abfahrten gestern und heute, sehr vorsichtig. Immer wieder nasse Stellen und jede Menge Spitzkehren.
Bis Sa Calobra war mir die ganze Strecke noch keine einzige RRler begegnet. Nicht mal Touristen hatte es. Ich war der erste des Tages.
Die, ansonsten wohl völlig überlaufene Felsengalerie hatte ich für mich alleine.




Ohne Touristen echt schön.
Pause fertig und wieder hoch. 4 Intervalle passten rein bevor der Berg ausging. Allerdings sagte 2Peak, dass ich die Pausen nicht sauber eingehalten hatte und nahm die ersten 3 Intervalle als ein langes. Auch war die vorgesehene Steigerung innerhalb einer Serie im 4. Intervall nicht gegeben.
Auf dem Weg hoch kamen mir die ersten Busse entgegen und just oben auf dem Col die ersten beiden RRler. Es sollten insgesamt so 20-30 werden. Immer in kleinen Grüppchen oder einzeln. Meist Papageientrikots, vermutlich einige Kaderfahrer - Spätaufsteher.
Hier noch das Passfoto vom Col de Cals Reis:

Wieder in Lluc war es immernoch trocken. Shit, keine Ausrede. Also nochmal runter nach Caimari und nach 5:30h nochmal 3 Intervalle wieder hoch nach Lluc.
Pünktlich zum Ende des letzten Intervalls begann es zu Regnen. Endlich. Ab nach Hause im leichte Regen.
Profil über Strecke

Profil über Zeit

Intervallanalyse von 2Peak


Den Anfang und das Ende der Intervalle habe ich mit Zwischenzeiten markiert. Die Auswertesoftware zeigt da jeweils verschiedene Daten ab der letzten Zwischenzeit an. U.a. die Steigleistung (VAM).
Die erste 3er-Sequenz hoch nach Lluc schaffte ich recht gleichmässig ca. 950m/h (943, 953, 946)
Das Einzelintervall vor der Abfahrt nach Sa Calobra 984m/h.
Von Sa Calobra wieder hoch 976, 997, 967, 1074m/h.
Die zweite 3-er Serie hoch nach Lluc war 1001, 706(mit Zwischenabfahrt) und 898.
Damit bin ich ganz zufrieden. Zumal die letzten Intervalle nach 5 1/2 Stunden Bruttofahrtzeit gefahren wurden.
Jetzt bin ich aber platt.

Trainingslager Malle, Tag 3, Caimari-Lluc-Pollenca

Heute gab es wetterbedingt nur eine kurze Runde.
Am Nachmittag sollte der Regen etwas nachlassen.
ALso um 15:00 über Kaimari den Trainingsberg zum Kloster Lluc hoch als EB-Intervall.
30min um die Schwelle, Steigleistung ca. 850m/h. Das muss noch besser werden. Es war aber auch im starken Regen mit sehr viel Wind.
Oben Pause an der berühmten Tanke, Regenklamotten wieder an und im Dauerregen über Pollenca zurück.
Der Anstieg ist zum Intervalle fahren echt gut. Nur ein kurzes Flachstück wo man aus dem Sattel muss um den Puls hoch zu halten.

Oben habe ich leider wieder meinen ungleichmässigen Puls bekommen. Das verträgt das Polar garnicht und zeigt Wahnsinnswerte an. Den bekomme ich immer bei niedrigem Zuckerspiegel, wenn ich nach längerer Fahrt zu abrupt die Belastung stoppe. Keine Angst (oder Hoffnung), der Kardiologe sieht kein Problem.
Geregnet hat es im Prinzip die ganze Zeit. Mal mehr, mal weniger. An sich mehr mehr mit wenig weniger dazwischen.
Im Dunkeln ins Hotel gekommen. Licht ist Gold wert.
Morgen sieht das Wetter noch schlechter aus.
Eventuell früh am Morgen eine kurze Runde.

Montag, 14. Februar 2011

Trainingslager Malle, Tag 2, Lluc-Puig-Soller-Col de Soller

Ich bin für 8 Tage auf Mallorca in meinem 1-Mann-Trainingslager.

Nach der Aufwärmrunde vom Samstag habe ich heute, Sonntag 13.2.2011 die erste richtige Runde gedreht. Nachdem ich letztes Jahr nur flach gefahren bin, stand die Erkundung des Tramuntanagebirges auf dem Programm.

Die Tour ist hier skizziert (Gegenuhrzeigersinn):

Einrollen bis Polenca und dann hoch am Kloster Lluc und Gorg-Blau-und Cuber-Stausee vorbei bis zu diesem Witz von Passhöhe am Puig Major. Nur kurze Fotostops und Rumgefrickel mit der Sattelhöhe und -neigung.
Zwischen Lluc und Puig mit Meerblick

Der Puig Major vom Cuberstausee aus

Und der Cuber selbst von etwas weiter oben aus


Runter nach Soller über Fornalutx. Hier einer der typischen Orangenhaine:


Soller selbst ist nix. Ein hässliches Chaos aus engen Einbahnstrassen.
In Erwartung des Mörderpasses Col de Soller habe ich mir am Ortsausgang Soller an einer Tanke eine Cola-Mars-Schuss gesetzt.
Aber auch der Col war wie der Anstieg nach Lluc und zum Puig hoch einfach und zu kurz.
Am Anfang des Passanstiegs kommt man an der Trasse der Sollerbohn vorbei:

Kurz vor der, ebenfalls lächerlichen, Passhöhe steht diese Finca. Man sieht, dass es hier Wolken hatte. Der stramme SW-Wind hat teilweise ganz schön gebremst.

Oben habe ich einen Schwaben von der Alp getroffen. Mein Gott.
Den hatte es kurz vor Soller von Süden her kommend in einer dieser noch nassen Kurven auf die Fresse gehauen. Er war um am Col immer noch voll auf Adrenalin und sehr sehr sehr gesprächig. Er hatte ein paar Schürfwunden und sein 20-Jahre altes unterrohrgeschaltetes Stahlrahmengefährt hatte garnichts.

Da er auch in Alcuida wohnt sind wir die letzen flachen 50km bei geilem Rückenwind zusammengefahren. Nette Unterhaltung.

Aus sportiver Sicht war das Ziel nicht zu überdrehen und möglichst im GA2/KA2 Bereich zu bleiben. Ich kannte die Berge hier ja noch nicht. Das ging problemlos. Natürlich war ich nicht sonderlich schnell, aber wozu auch.